Peter-und-PAul 2025 ist Geschichte.
Zum 521. Mal jährte sich in diesem Jahr der Friedensschluss des Jahres 1504. Die Truppen des Herzogs von Württemberg belagerten Bretten. Mit Durchhaltevermögen, List und Tücke gelang den Brettenern ein unerwarteter Ausfall und nach Verhandlungen die Versöhnung der feindlichen Lager. Dies geschah am kirchlichen Peter-und-Paul-Tag, dem 29. Juni. Seitdem feiern wir auf die eine oder andere Art und Weise unser Peter-und-Paul-Fest, früher vor den Toren, heute mitten in der Stadt. Nicht lückenlos lässt sich Festtradition in einigen Schriften nachweisen, aber das große Stadtfest etablierte sich fortan mehr und mehr. Nur wenige Tage nach der Verkündung des Grundgesetzes und der Gründung der Bundesrepublik findet in Bretten ein Festausschuss zusammen, der das erste Peter-und-Paul-Fest nach dem Zweiten Weltkrieg organisieren soll: die heutige „Vereinigung Alt-Brettheim“. Sie feiert 2025 mit dem 75. Nachkriegsfest ihr 75-jähriges Bestehen.
Am Fest-Freitag, dem 4. Juli, wurde das Peter-und-Paul-Fest 2025 nach dem Gottesdienst auf dem Kirchplatz auf dem proppenvollen Marktplatz eröffnet. Kurz darauf bestiegen wir die Zeitmaschine ins Jahr 1504. 140 Veranstaltungen erwarteten uns, darunter die Auftritte der „Landshuter Hofkapelle“ und der „Italienischen Nationalfahnenschwinger“ im Schlepptau der „Contrada della Corte“, die uns anlässlich des 75. Vereinsgeburtstages beehrten. Unter dem Motto „Kleine Recken – große Kämpfer“ wurde der Nachwuchs samstags am Simmelturm von den Landsknechten in die Kampfkunst eingeweiht, ehe dort ab 19 Uhr die „Schlacht um Brettheim“ in Szene gesetzt und geschlagen wurde. Mit dem „Großen Zapfenstreich“ und Gänsehaut-Feeling bei der „Serenade“ endet das Tagesprogramm in der Simmelturm-Arena. Das grandiose Höhen-Brillant-Feuerwerk über den Dächern der Stadt beschloss farbenfroh den Tag. Der große Festzug durch die Innenstadt zog sonntags ebenso viele Gäste an wie der schauerliche Pestzug ab 23 Uhr. Der traditionelle „Schwartenmagenumzug“ läutete um 11 Uhr auf dem Marktplatz den Festmontag ein, dem gelegentliche Schauer nichts anhaben konnten, zumal die Tage zuvor ein Sommertraum gewesen sind. Mit Rock und Pop auf der Marktplatzbühne endete das große Stadtfest 2025.
Ihren Geburtstag feiert die Vereinigung Alt-Brettheim übrigens auch in der Sparkasse Kraichgau in der Brettener Filiale am Engelsberg: „Peter und Paul(a) – und ihr großes Fest“ heißt die dortige Ausstellung. Durch die Augen von 25 Zeitzeugen blicken wir auf das, was Bretten und sein Fest ausmacht: die einzigartige DNA der Stadt. Zu sehen ist die Bilder-Schau noch bis 25. Juli zu den regulären Banköffnungszeiten.
Es ist großartig, was die am Fest beteiligten Gruppen, der Mittelalterarbeitskreis, die Marketinggruppe, der Festausschuss sowie die mit uns kooperierenden Behörden, Ämter und Institutionen in den letzten 12 Monaten geleistet und sichtbar auf die Beine gestellt haben. Mindestens so großartig ist, was unsichtbar, im Verborgenen wirkt, uns stets die Rücken stärkt, Zuversicht und Vertrauen und Mut gibt. Die Menschen in der zweiten und dritten Reihe, die uns aber erst das richtige Format geben. Die Freunde und Familien, die oftmals hintanstehen müssen, wenn mal wieder „PUP“ im Kalender steht. Ihnen allen gebührt unser Dank. Ganz besonders dankbar aber sind wir für die vielen Gäste aus Nah und Fern, die uns alljährlich die Treue halten, ebenso wie für die vielen neuen Gäste. Deren leuchtende Augen, deren Lächeln, Zufriedenheit und Begeisterung motivieren uns stets aufs Neue, das Peter-und-Paul-Fest von Generation zu Generation in die Zukunft zu tragen. Herzlichen Dank dafür. Ihr seid klasse!
Wir haben gefeiert und vereint in Freude und Zuversicht ein tolles Fest erlebt. Nun freuen wir uns auf Peter-und-Paul 2026. Es beginnt mit der Sehnsucht, also jetzt.
Ihr und euer Thomas Lindemann
VAB-Vorsitzender, Stadtvogt